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Value-Anlagen haben sich über mehrere Jahre hinweg unterdurchschnittlich entwickelt. Die makroökonomischen Entwicklungen in den USA und anderenorts könnten ihnen nun jedoch unserer Einschätzung nach ein Schub verleihen.
Die Kombination aus niedrigen Zinsen und geringer Volatilität hat dazu geführt, dass Value-Aktien über eine längere Zeit hinweg nicht mit Aktien aus dem Wachstumssegment mithalten konnten.
Während wir die durchaus als anormal zu betrachtenden Bedingungen allmählich hinter uns lassen und auf ein normaleres Umfeld (mit einem gewissen Grad an Volatilität und höheren Zinsen) zusteuern, dürfte sich unserer Einschätzung nach auch das Gleichgewicht zwischen Wachstums- und Substanzwerten wieder einpendeln.
Wir prognostizieren hier keine Phase dramatischer Outperformance von Substanzwerten gegenüber Wachstumstiteln. Vielmehr deuten die Fundamentaldaten aus unserer Sicht darauf hin, dass sich ein stärker ausgewogenes Gleichgewicht einstellen sollte. Daher ist das Umfeld für uns als substanzorientierte Anleger derzeit so attraktiv wie schon seit Jahren nicht mehr.
Die Rückkehr der Volatilität eröffnet Chancen
Das globale politische Umfeld macht den Alltag interessant und kann dazu beitragen, die Marktvolatilität zu erhöhen. Wir sehen Volatilität als Chance –insbesondere, wenn der Markt auf Basis kurzfristiger technischer Annahmen handelt. Unsere Aufgabe als langfristiger Bottom-up-Investor besteht darin, das Rauschen herauszufiltern und uns auf fundamentale Bewertungen zu konzentrieren.
Einige dieser Entwicklungen haben natürlich konkrete Auswirkungen. Themen wie etwa Zölle oder Steuern können einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaft haben.
Wir halten nach Entwicklungen Ausschau, die sich langfristig auf die Gewinne auswirken dürften bzw. die Bewertungen von Aktien beeinflussen könnten. Über Erklärungen, die von einem Tag auf den nächsten wieder ins Gegenteil umgekehrt und dann doch wieder zurückgenommen werden können, sehen wir eher hinweg.
Aus unserer Sicht eröffnet dieser Ansatz attraktive Gelegenheiten. Die Menschen tendieren dazu, sehr schnell auf Ereignisse zu reagieren. Dank unserer längerfristigen Perspektive können wir uns jedoch Situationen zunutze machen, in denen die Märkte unserer Einschätzung nach überreagiert oder die Lage falsch eingeschätzt haben.
Die Zinsen steigen, allerdings nicht allzu schnell
Wir gehen davon aus, dass inzwischen die meisten Marktteilnehmer erkannt haben, dass sich die Zeit der weltweit künstlich niedrigen Zinsen allmählich ihrem Ende zuneigt. Die weltweiten Märkte lassen ein Umfeld anormal niedriger Zinsen hinter sich, das zu weiten Teilen durch die Entscheidungen der globalen Zentralbanken geprägt worden war.
Allgemein sehen wir steigende Zinsen eher positiv, sofern die Erhöhung kontrolliert erfolgt. Sollten die Zinsen jedoch sprunghaft ansteigen, könnte dies gewisse Rezessionssorgen auslösen. Steigende Zinsen können allerdings auch als Spiegelbild einer verbesserten Wirtschaftstätigkeit gesehen werden. Steigende Beschäftigungszahlen und Wirtschaftswachstum sind positive Faktoren.
Während der letzten zwölf bis 18 Monate haben wir die Einschätzung vertreten, dass Banken von einem Umfeld leicht steigender Zinsen profitieren könnten.
Es besteht ein Risiko, dass sich die US-Notenbank (Federal Reserve, Fed) gezwungen sehen könnte, aggressiv auf eine zu hohe Inflation zu reagieren, wenn sie im Zuge ihres aktuellen Straffungszyklus hinter die Kurve zurückfällt.
Eine übermäßig aggressive Zentralbankpolitik könnte das Wirtschaftswachstum dämpfen. Bislang erscheint uns der Kurs, den die Fed und andere Zentralbanken weltweit eingeschlagen haben, jedoch umsichtig.
Eine globale Betrachtungsweise
Als globaler Anleger beruhen unsere Investitionsentscheidungen nicht auf unserer Einschätzung eines bestimmten Landes oder gar eines bestimmten Sektors innerhalb eines Landes. Unsere Entscheidungen beruhen auf Gesamtbewertungen.
Wir wollen uns durch unsere Titelauswahl hervorheben.
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Welche Risiken bestehen?
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