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ETFs

Was haben ETFs mit einer Dose Suppe gemeinsam?

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In Zeiten erhöhter Marktvolatilität haben börsengehandelte Fonds (ETF) laut Jason Xavier, unserem Head of EMEA ETF Capital Markets,  die Hauptmerkmale, welche Anleger schätzen, erfüllt: Liquidität, Transparenz und Kosteneffizienz. Jason Xavier untersucht das Thema eingehender und widerspricht den jüngsten, aus seiner Sicht unsinnigen Kommentaren über Anleihen-ETF.

Bei einer Dose Suppe ist der Inhalt bekannt! Seit Jahren haben ETF-Praktiker wie ich und meine Kollegen aus der Branche es immer wieder gesagt: „ETFs bieten, was auf dem Etikett steht!“ Zu den Merkmalen von ETFs gehören Liquidität, Transparenz und Kosteneffizienz. Seit Jahren empfiehlt unser Team Anlegern, bei ihrer Portfoliokonstruktion eine Kernallokation oder taktische Allokation mit ETFs zu ergänzen.

Aus unserer Sicht zeigen die Ereignisse der vergangenen zwei Monate und die Marktvolatilität  infolge der COVID-19-Pandemie, dass die bereits erwähnten Vorteile von ETFs nicht außer Acht gelassen werden sollten. Insbesondere Liquidität und Transparenz bieten in Phasen erhöhter Volatilität Vorteile. Auf dem Höhepunkt der aktuellen, durch das Coronavirus bedingten Volatilität äußerten Kritiker, dass ETFs – insbesondere Anleihen-ETFs – am Anleihenmarkt Verwerfungen verursachen, und viele Anleihen-ETFs wurden zu Unrecht mit einem Abschlag auf den Nettoinventarwert (NIW)[1] der jeweiligen Fonds gehandelt.

Um wirklich beurteilen zu können, warum dies eine falsche Einschätzung ist, muss man einen Schritt zurücktreten und die verschiedenen Markt-Mikrostrukturen bei festverzinslichen Titeln (Anleihen) und Beteiligungstiteln (Aktien) betrachten. Der Handel am Anleihenmarkt erfolgt nach wie vor hauptsächlich am Freiverkehrsmarkt (OTC), an dem die Parteien direkt ohne Umweg über die Börse handeln. In extrem volatilen Phasen weicht die Notierung von Anleihen-ETFs (die an der Börse gehandelt werden) bisweilen vom NIW ihres Basisindex ab. Dies liegt daran, dass die NIW häufig auf Grundlage von verzögerten Kursen berechnet werden, und nicht von in Echtzeit ausführbaren Kursen, die ETF-Market-Maker[2] heranziehen können.

In dieser aktuellen Phase von Turbulenzen lässt sich jedoch in Wirklichkeit beobachten, dass Anleihen-ETFs den Kunden in dieser traditionell vom Freiverkehr geprägten Anlageklasse umsetzbare Preisfindung und transparentes Börsen-Pricing bieten. Und offenbar wissen viele nun die Funktionsweise von ETFs zu schätzen.  Während einige Beobachter anzudeuten versuchten, dass die aktuellen Marktturbulenzen ein Problem bei der Struktur offengelegt haben, möchten wir hervorheben, dass eigentlich bestätigt wird, dass „ETFs bieten, was auf dem Etikett steht“.

Betrachten wir das gerade erwähnte Beispiel eines Anleihen-ETFs, der innertags mit einem Abschlag auf den NIW des ETF gehandelt wird. Erstens zeigt das genaue Innertages-Pricing die von der ETF-Struktur gebotene Innertages-Liquidität. Während wir Innertages-Verluste der Märkte um mehrere Prozente beobachten, zeigt die Fähigkeit, in Echtzeit eine Transaktion mit einer Fondsposition zu tätigen, die Eignung von ETFs als wertvolles Instrument des Liquiditätsmanagements.

Zweitens gibt es die Komponente der Transparenz. ETFs sind durch die täglichen Angaben zu den Positionen transparent. Dieses Beispiel weist aber auch auf Transparenz bei der Ausführung hin. Wie oben beschrieben, gewährt die Fähigkeit von ETFs, innertags Marktpreise zu liefern, und von ETF-Market-Makern, den zugrunde liegenden Korb genau zu bepreisen und genaue Bid-/Offer-Preise (Kauf und Verkauf) in Echtzeit anzubieten, den Anlegern volle Transparenz über ihre Ausführungskosten und in volatilen Zeiten über die Extrakosten für dieselbe Ausführung.

Das dritte Merkmal ist Kosteneffizienz. Während die Effizienz der ETF-Struktur zu minimalen Gesamtkostenquoten beiträgt, weist dieses Beispiel erneut auf Kosteneffizienz für alle Arten von Anlegern hin, gleich, ob sie Vermögenswerte in ein neues ETF-Investment lenken, eine bestehende Anlage verkaufen oder ihr aktuelles Portfolio beibehalten möchten. Wie schon erwähnt, stellt die Fähigkeit von ETFs, den zugrunde liegenden Korb genau zu bepreisen, sicher, dass Anleger für den unabhängigen Einstieg/Ausstieg in einen/aus einem Fonds in beide Richtungen einen genauen Preis zahlen. Demzufolge halten ETF die Kosten unabhängig und völlig transparent und tragen dazu bei, dass bestehende Anteilseigner nicht durch die Kaptalzuflüsse neuer Anleger benachteiligt werden. Darüber hinaus wird die umsetzbare Transparenz für einsteigende/aussteigende Anleger auch dann stets gewahrt, wenn die zugrunde liegenden Märkte eine turbulente Phase durchlaufen.

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Welche Risiken bestehen?

Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des potenziellen Verlusts des Anlagekapitals. Der Wert von Anlagen kann fallen oder steigen, und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen Anlagebetrag zurück. Maklerprovisionen und ETF Aufwendungen schmälern die Renditen. ETF Anteile können den Tag über zu ihrem Marktpreis an der Börse, an der sie notiert sind, gekauft oder verkauft werden. ETFs werden wie Aktien gehandelt. Ihr Marktwert schwankt, und sie können zu Kursen gehandelt werden, die über oder unter ihrem Nettoinventarwert liegen. Es kann jedoch nicht garantiert werden, dass ein aktiver Handelsmarkt für ETF Anteile entsteht oder gepflegt wird oder dass deren Notierung fortgeführt wird oder unverändert bleibt. ETF Anteile können zwar an Sekundärmärkten gehandelt werden, aber eventuell werden sie nicht unter allen Marktbedingungen ohne Weiteres gehandelt, und in Zeiten von Marktstörungen können sie erhebliche Abschläge aufweisen.

 

[1] Der Nettoinventarwert (NIW) steht für den Wert je Anteil eines ETF. Der NIW je Anteil errechnet sich, indem der Nettoinventarwert des Fonds durch die Anzahl der umlaufenden Anteile dividiert wird.

[2] Ein Market-Maker ist eine Firma oder Einzelperson, die Liquidität sicherstellt, indem sie bereitsteht, ein bestimmtes Wertpapier während der Handelszeiten zu kaufen oder zu verkaufen.