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Meet the Manager: Sonal Desai

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Als Kind kümmerte sich Sonal Desai um den Garten ihrer Familie. Durch harte Arbeit, Liebe zum Detail und einen forschungsorientierten, wissenschaftlichen Ansatz wurde damals die Saat für ihren Erfolg in der Finanz- und Wirtschaftswelt gelegt. Heute leitet sie das Fixed Income Team bei Franklin Templeton und ist vor allem vom Wachstum im Bereich des quantitativen Research – und der Art und Weise, wie es Fundamentalanalysen ergänzen kann – begeistert. Erfahren Sie mehr über Desai.

F: Was wollten Sie als Kind später einmal werden?

Desai: Architektin. Ich habe Design und Architektur immer geliebt und tue es immer noch. Aber ich war auch von Wirtschaft und Politik fasziniert – und so folgte ich schließlich meiner anderen Leidenschaft, der Wirtschaft und dem Finanzwesen.

F: Was war Ihre allererste Arbeitsstelle, und welche Lehren haben Sie daraus gezogen?

Desai: Die Arbeit in unserem Garten unter der Aufsicht meines Vaters. Er hatte sich mit großer Leidenschaft und einem wissenschaftlichen Ansatz der Gartenarbeit zugewandt, und ich fungierte als Assistenzgärtnerin/allgemeiner Handlangerin und musste Unkraut jäten, graben, pflanzen und beschneiden – er war ein ziemlich strenger Lehrmeister! Dabei habe ich drei Dinge gelernt. Erstens: Um seine Ziele zu erreichen, muss man bereit sein, hart zu arbeiten. Zweitens: Detailgenauigkeit ist von entscheidender Bedeutung. Und drittens: Um erfolgreich zu sein, muss man erst einmal gründlich recherchieren, und wenn man gut recherchiert, kann man fast jedes Thema meistern.

F: Sie haben in der Wissenschaft und beim Internationalen Währungsfonds (IWF) gearbeitet. Wie haben diese Erfahrungen Ihre heutigen Ansichten als Investmentmanagerin geprägt?

Desai: In jeder Phase meiner Karriere habe ich etwas äußerst Wertvolles gelernt, das für meine derzeitige Rolle bei Franklin Templeton relevant ist. Durch meine Arbeit im akademischen Bereich habe ich gelernt, wie man eine Vielzahl von Themen erforscht und versteht, wie man Analytik gezielt und effektiv einsetzt und wie man Ideen klar kommuniziert. Beim IWF habe ich an Anpassungsprogrammen in vielen Schwellenländern gearbeitet und die Komplexität der politischen Entscheidungsfindung kennen gelernt. Dies ist entscheidend, um zu verstehen, wie Länder unter schwierigen Umständen voraussichtlich reagieren werden. Darüber hinaus habe ich im Investmentbanking und bei Hedgefonds gearbeitet. Ich habe die meisten Aspekte der Finanzmärkte unter verschiedensten Marktbedingungen kennen gelernt, von den „irrational überschwänglichen“ Zeiten bis zu den Tiefen der globalen Finanzkrise vor einem Jahrzehnt. Ich habe enormes Glück und das Privileg, ein sehr starkes Team bei Franklin Templeton leiten und eng mit extrem talentierten Kollegen zusammenarbeiten zu dürfen.

F: Sie haben auf drei verschiedenen Kontinenten gelebt und sind für Ihre Arbeit viel gereist. Gab es bei Ihren Reisen/Erfahrungen irgendetwas, das Sie an einem bestimmten Ort oder bei bestimmten Menschen wirklich überrascht hat?

Desai: Ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll, denn eines der besten Dinge, wenn man verschiedene Länder besucht und dort lebt, ist die Tatsache, dass sie einen immer wieder überraschen – ganz gleich, wie gut man sie zu kennen glaubt. Aber lassen Sie mich ein Beispiel nennen, das besonders relevant sein könnte. Ich habe drei Jahre lang in Mailand, Italien, gelebt. Bevor wir dorthin zogen, warnte mich mein italienischer Ehemann: „Mailand ist nicht wirklich das Italien, das du erwartest.“ Ich habe ihn ausgelacht. Und dann wurde mir klar, dass er Recht hatte. Italien ist ein kleines Land, aber die Unterschiede zwischen Regionen und Städten können enorm sein. Aus historischen Gründen hat Mailand viel mehr mit der Effizienz von München und Wien gemeinsam als mit der „dolce vita“ von Rom. Das bedeutet, dass es im Leben äußerst wichtig und lohnenswert ist, die Realität und Kultur vor Ort gründlich verstehen und schätzen zu lernen. Gleiches gilt für Anlagen.

F: Welchen Rat würden Sie jungen Frauen geben, die sich für eine Karriere in der Wirtschaft oder im Finanzdienstleistungssektor interessieren?

Desai: Ich würde ihnen drei Ratschläge geben. Erstens: Glaub‘ an dich selbst – wenn du hart arbeitest und mit Leidenschaft bei der Sache bist, kannst du viel erreichen. Lass‘ dir von niemandem etwas anderes einreden. Zweitens: Gehe Risiken ein und nimm Chancen wahr. Ganz gleich, ob es sich um eine neue Aufgabe, einen neuen Arbeitsplatz oder einen Karrierewechsel handelt – das Eingehen von Risiken ist unerlässlich, um neue Möglichkeiten zu finden, beruflich zu wachsen und erfolgreich zu sein. Wenn sich dir eine Gelegenheit bietet, nimm sie wahr und glaube daran, dass du erfolgreich sein kannst, auch wenn du dich nicht 100 % sicher fühlst. Und schließlich: Halte nach den besten Vorbildern und Mentoren Ausschau, die dir bei der Orientierung in deiner Karriere helfen können, ganz gleich, ob es Männer oder Frauen sind. Ich glaube in der Tat, dass wir sehr viel mehr tun müssen, um die Branche für Frauen attraktiver zu machen. Ein erster Schritt sollte meiner Meinung nach darin liegen, junge Mädchen zu ermutigen, Mathematik und naturwissenschaftliche Fächer zu studieren, die sie in eine stärkere Position bringen, um erfolgreiche Karrieren aufzubauen – nicht nur in der Investmentbranche, sondern auch in anderen Branchen, die starke technische Fähigkeiten erfordern.

F: Was ist der schwierigste Teil Ihrer derzeitigen Position, und was ist der dankbarste?

Desai: Das Talent unseres Fixed Income-Teams ist unglaublich tief und breit. Gleichzeitig befindet sich unsere gesamte Branche in einem tiefgreifenden Wandel, und wir agieren in einem Makroumfeld, das von beispielloser wirtschaftlicher und geopolitischer Volatilität geprägt ist. Für mich besteht die größte Herausforderung darin, die Talente unserer Teams so effektiv wie möglich zu nutzen und dafür zu sorgen, dass sich jeder in der Lage und motiviert fühlt, mehr zu tun und neue Ideen zu entwickeln, um unseren Kunden zu helfen und uns zum Erfolg zu verhelfen. Und die Arbeit mit so vielen talentierten Kollegen, sowohl im Fixed-Income-Team als auch bei Franklin Templeton insgesamt, ist bei weitem der dankbarste Aspekt meiner derzeitigen Tätigkeit.

 

F: Ich habe gehört, dass quantitative Analysen und die Datenwissenschaften einen Bereich darstellen, an dem Sie im Moment sehr interessiert sind. Was finden Sie daran so spannend?

Desai: Ich glaube, dass quantitative Erkenntnisse die Fundamentalanalyse ergänzen. Quantitative Analysen bieten Breite, während aktive Fundamentalanalysen für Tiefe sorgen. Durch quantitative Ansätze ist es möglich, Muster in riesigen Datenmengen zu identifizieren und das gesamte Anlageuniversum abzudecken – traditionelle Analysen sind hierzu aufgrund des schieren Ausmaßes nicht in der Lage. Eine Fundamentalanalyse ermöglicht ein tiefes Verständnis der Komplexität einzelner Emittenten, Wertpapiere und Stimmungen, das durch Daten alleine nicht erreicht werden kann.

Seit meiner Ernennung zum CIO von Franklin Templeton Fixed Income habe ich mich darauf konzentriert, jeden erdenklichen Vorteil einzubringen und sicherzustellen, dass diese Ideen im gesamten Team verbreitet und integriert werden. Quantitative Analysen stellen einen der Bereiche dar, die ich für hochinteressant halte, da wir uns hier als Investmentmanager differenzieren und unser Team für Erfolg in den nächsten 20 Jahren und darüber hinaus aufstellen können.

Dank unseres Firmensitzes in San Mateo, Kalifornien, befinden wir uns inmitten eines Innovations-Ökosystems im Silicon Valley. Dies hat uns sofort deutlich gezeigt, wie technologische Durchbrüche und die Datenwissenschaft für grundlegende Umwälzungen in ganzen Industriezweigen gesorgt haben. Davon ist auch die Vermögensverwaltung betroffen. Wenn man sich in der heutigen Welt nicht ständig technologisch weiterentwickelt, läuft man Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Unsere CEO, Jenny Johnson, war eine frühzeitige Verfechterin dieses Paradigmas. Darüber hinaus hat unser Standort uns einen hervorragenden Zugang zu Talenten im Bereich der Datenwissenschaft verschafft und uns die Möglichkeit geboten, mit einigen der interessantesten Start-ups im Fintech-Segment zusammenzuarbeiten.

Wir haben einen erweiterten „Active Quant“-Anlageprozess umgesetzt, der drei proprietäre Modelle zur quantitativen Analyse umfasst. Das erste Modell konzentriert sich auf die Formulierung von Einschätzungen, von denen wir sehr stark überzeugt sind. Hier übersetzen wir unsere makroökonomischen Ansichten in quantifizierbare und messbare Prognosen für Sektoren und Marktauswirkungen. Das zweite Modell verwendet ein proprietäres Optimierungsverfahren, das die optimalen Sektorgewichtungen mit dem Ziel sucht, das Profil mit der höchsten risikobereinigten Überschussrendite zu erzeugen. Das dritte Modell schließlich dient der Wertpapierauswahl in bestimmten Sektoren. Hier kombinieren wir unsere fundamentalen Einschätzungen mit einem dynamisch justierenden, faktorbasierten Modell und quantitativen Wertpapierranglisten, um den Aufbau von Portfolios und die Auswahl einzelner Wertpapiere zu erleichtern.

Wir sind der Ansicht, dass wir den optimalen Punkt gefunden haben, der ein ausgewogenes Verhältnis zwischen quantitativem Research und fundamentaldatenbasiertem aktivem Management bietet. Dies wird uns helfen, die Herausforderungen auf den Anlagemärkten zu meistern, beständig Alpha zu generieren und letzten Endes unseren Kunden bessere Leistungen zu bieten. Das ist für mich sehr spannend.

 

F: Wie gehen Sie mit dem hohen Leistungsdruck bei der Arbeit um?

Desai: Ich habe hier kein Zauberrezept, nur gesunden Menschenverstand. Wir arbeiten in einer äußerst wettbewerbsintensiven Branche in einer zunehmend wettbewerbsorientierten globalen Wirtschaft. Wir alle stehen unter enormem Druck. Um mit diesem Druck fertig zu werden, muss man zunächst einmal Prioritäten setzen und sich darauf konzentrieren, das, was getan werden muss, möglichst gut zu tun – ähnlich wie ein Basketballspieler, der einen entscheidenden Freiwurf schießt. Man denkt nicht an die Zuschauer, sondern konzentriert sich nur auf den Ball und den Korb. Zweitens muss man lernen, seinem Team zu vertrauen und daran zu denken, dass man nicht alleine ist. Und drittens ist es ebenso wichtig (aber noch schwieriger), in der Lage zu sein, nach der Arbeit abzuschalten und sich Zeit für die Familie sowie für Freunde und Hobbys zu nehmen, so dass sich der Geist vollständig von der Arbeit lösen kann. Aufgrund von Smartphones ist dies heutzutage äußerst schwierig geworden, aber es ist extrem wichtig, denn wenn man es seinem Kopf nicht erlaubt, zwischendurch abzuschalten, kann man nicht klar denken und wirklich kreativ sein, wenn es wirklich darauf ankommt.

 

F: Gibt es irgendwelche Leidenschaften oder Hobbys außerhalb der Arbeit, die Sie uns preisgeben möchten?

Desai: Ich liebe Architektur und Design immer noch. Auch die Gartenarbeit liebe ich immer noch – besonders jetzt, wo ich zum Obergärtner befördert worden bin! Und ich koche und backe gerne. Zwischen meiner Zeit beim IWF und im Finanzsektor habe ich eine sechsmonatige Pause eingelegt und an der Cordon Bleu School in London eine Fachausbildung zum Konditor absolviert (die ich mit Auszeichnung bestanden habe!), so dass an den Wochenenden immer irgendetwas gekocht und gebacken wird. Vorher wird natürlich immer intensiv in Kochbüchern und auf Websites recherchiert!

 

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