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Kurze Überlegungen: Was Russlands Machtspiel in der Ukraine für Anleger bedeutet

Vor kurzem haben wir eine Sonderausgabe unserer Podiumsdiskussion „What Our Managers Think“ veranstaltet, die sich mit der aktuellen Situation in der Ukraine befasste. Zu den Teilnehmern gehörten Kim Catechis, Anlagestratege des Franklin Templeton Investment Institute, Scott Glasser, Chief Investment Officer bei ClearBridge Investments, Dr. Michael Hasenstab, Chief Investment Officer bei Templeton Global Macro, und Dr. Andreas Billmeier, European Economist bei Western Asset.

Dieses Posting steht Ihnen in den folgenden Sprachen zur Verfügung: Englisch

Ich möchte persönlich den Verlust, die Trauer und die Ungewissheit würdigen, mit denen so viele Menschen in der gegenwärtigen Situation konfrontiert sind. In unserer treuhänderischen Rolle müssen wir auch unsere Verpflichtung gegenüber unseren Kunden erfüllen. Hier die wichtigsten Gedanken aus dem Gespräch:

  • Kurzfristig ist mit einer höheren Volatilität an den Kapitalmärkten zu rechnen, die in erster Linie auf die höheren Rohstoffpreise und die Unsicherheit über Sanktionen zurückzuführen ist. Die Energie- und Lebensmittelpreise dürften aufgrund von Versorgungsengpässen weiterhin unter Druck stehen, insbesondere bei Gas und Mais. Die Sanktionen waren umfassender, besser koordiniert und kamen schneller als erwartet.
  • Dies hat sowohl wirtschaftliche als auch geopolitische Auswirkungen auf Europa. Die Verlangsamung des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts wird die Europäische Zentralbank dazu zwingen, ihren weiteren Weg zur Straffung der Geldpolitik sorgfältig zu überdenken. Weniger klar sind die längerfristigen Auswirkungen, denn Russland hat die Politik der letzten 40 Jahre innerhalb von vier Tagen praktisch auf den Kopf gestellt.
  • Es werden wahrscheinlich strukturelle Verschiebungen in den globalen Lieferketten und der Infrastruktur stattfinden. Der Umstieg auf erneuerbare Energien wird wahrscheinlich die Fortschritte beim Green New Deal in Europa beschleunigen. Die Bereitschaft Chinas, den Handel mit Russland zu intensivieren, wird sich auf die Handelsstrukturen in Asien auswirken.
  • Die Preisentwicklung bei den Rohstoffen ist wahrscheinlich eine Herausforderung für die Inflation, Produzenten ausgenommen. Vor dem Hintergrund eines knapperen Angebots können rohstoffexportierende Regionen wie Südostasien und Lateinamerika eine Inflationsabsicherung bieten.
  • Das Risiko für US-Aktien ist gestiegen, aber widerstandsfähige Sektoren bleiben attraktiv. Da sich die Wachstumserwartungen abschwächen und die Liquidität aufgrund höherer Zinssätze sinken könnte, ist Selektivität von entscheidender Bedeutung. Dies führt zu Sektoren, die Rückenwind haben (Energie) oder stabil sind (Gesundheitswesen).   

Die Situation ist nach wie vor unbeständig, und wir beobachten die Ereignisse genau, um zu verstehen, wie sich etwaige Verschiebungen auf die künftigen Vermögenswerte auswirken könnten. Die Perspektiven über eine Vielzahl von Anlageklassen und Regionen hinweg bieten einen soliden Rahmen, um unsere Entscheidungsfindung in volatilen Zeiten wie diesen zu verbessern.

Welche Risiken bestehen?

Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des potenziellen Verlusts des Anlagekapitals. Der Wert von Anlagen kann fallen oder steigen, und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen Anlagebetrag zurück. Aufgrund von Faktoren, die einzelne Unternehmen, bestimmte Branchen oder Sektoren oder die allgemeinen Marktbedingungen betreffen, schwanken die Aktienkurse mitunter schnell und dramatisch. Anleihenkurse entwickeln sich im Allgemeinen entgegen der Zinsen. Da die Anleihenkurse bei einem Anstieg der Zinsen entsprechend reagieren, kann der Anteilspreis sinken. Anlagen in ausländische Wertpapiere sind mit besonderen Risiken verbunden, unter anderem Risiken in Zusammenhang mit politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, Handelspraktiken, Verfügbarkeit von Informationen, Marktbeschränkungen und Wechselkursschwankungen sowie Wechselkurspolitik. Anlagen in ausländische Wertpapiere sind mit besonderen Risiken verbunden, unter anderem Risiken in Zusammenhang mit politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, Handelspraktiken, Verfügbarkeit von Informationen, Marktbeschränkungen und Wechselkursschwankungen sowie Wechselkurspolitik. Anlagen in ausländischen Wertpapieren sind mit besonderen Risiken behaftet, darunter Währungsschwankungen sowie wirtschaftliche Unsicherheit und politische Veränderungen. Anlagen in Schwellenländern, zu denen als Untergruppe die Grenzmärkte gehören, sind aufgrund derselben Faktoren mit erhöhten Risiken verbunden. Hinzu kommen Gefahren, die durch die geringere Marktgröße, die niedrigere Liquidität und das Fehlen von gefestigten rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen zur Stützung der Wertpapiermärkte dieser Länder entstehen. Da diese Rahmenbedingungen in Grenzmärkten in der Regel noch geringer ausgeprägt sind und diverse Faktoren vorliegen, wie gesteigertes Potenzial für extreme Preisschwankungen, Illiquidität und Handelsbarrieren und Wechselkurskontrollen, werden die mit Schwellenländern verbundenen Risiken in Grenzmärkten verstärkt. Sofern eine Strategie sich auf bestimmte Länder, Regionen, Branchen, Sektoren oder Arten von Anlagen konzentriert, kann sie anfälliger für ungünstige Entwicklungen in solchen Schwerpunktbereichen sein als eine Strategie, die in ein breiteres Spektrum von Ländern, Regionen, Branchen, Sektoren oder Anlageformen investiert.