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Grüneres Deutschland nach der Wahl wahrscheinlich, doch Auswirkungen auf Festzinstitel begrenzt

Die Wahlen in Deutschland resultierten in einem Führungswechsel, doch die Auswirkungen auf die Märkte dürften laut David Zahn, unserem Head of European Fixed Income, begrenzt sein. Er gibt einen Überblick über die Auswirkungen der Wahl.

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Die Wahlergebnisse für Deutschland stehen fest, und die Sozialdemokratische Partei (SPD) erreichte bei den Stimmen für die Parlamentssitze mit 25,7 % den größten Anteil. Die Christlich Demokratische Union (CDU) der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel und ihr Koalitionspartner Christlich Soziale Union (CSU) wurden mit 24,1 % geschlagen. Die Grünen erhielten 14,8 % der Stimmen, und die liberale Freie Demokratische Partei (FDP) erreichte 11,5 %. In Deutschland besteht die Regierung üblicherweise aus einer Koalition, und es wird eine Zeit lang dauern, um eine neue Koalition zu bilden. 2017 zog sich der Prozess mehr als fünf Monate hin. Bis dahin wird Merkel in ihrer jetzigen Position bleiben.

Nun beginnt die echte Arbeit, um die Koalitionsmöglichkeiten auszuloten. Die Grünen möchten Teil der Koalition sein, und wie der Name schon sagt, streben sie eine stärkere Vergrünung der Wirtschaft an. Dies erfordert höhere Ausgaben für die Finanzierung. Die FDP unterdessen tendiert in Haushaltsfragen zu etwas mehr Strenge und könnte als Gegengewicht agieren. Dies bedeutet vermutlich, dass es zu einer moderaten fiskalischen Expansion und vermutlich einer stärkeren Vergrünung der deutschen Wirtschaft und Infrastruktur kommen wird. Dies ist positiv zu betrachten. Die extreme Linke wird nicht Teil der Regierung sein. Es werden also Ausgaben getätigt, doch es dürfte kein großes Budget geben, das den Anleihenmarkt in Aufruhr versetzen könnte.

Eine Dreierkoalition ist ihrem Wesen nach weniger stabil als ein Bündnis mit lediglich zwei Parteien, da es widerstreitende Prioritäten und Meinungen geben kann, welche die Umsetzung von Maßnahmen und insbesondere neuen Initiativen erschweren. Und es könnte bedeuten, dass der neue Kanzler nicht so stark sein wird wie seine Vorgänger. Interessant ist die neuerliche Stärkung der Mitte in Deutschland, denn die extreme Linke und die extreme Rechte schnitten nicht so gut ab wie in früheren Jahren. Ob sich dieses Muster in anderen Regionen der Welt auch zeigt, bleibt abzuwarten.

Was den Markt für Bundesanleihen und die deutschen Zinssätze anbelangt, scheinen die Auswirkungen der Ergebnisse begrenzt. Doch falls es künftig zu einer Krise in Europa oder einer geopolitischen Krise kommt, könnte in Ermangelung eines starken Führers, der Europa zusammenhält, eine Anfälligkeit entstehen, die zu einer potenziellen Marktvolatilität führt. Möglich wäre die Übertragung von weiteren Befugnissen nach Brüssel, wodurch die Europäische Union in einer guten Position bleiben dürfte, doch ohne die starke Führungskraft von Deutschland könnte es mehr Gezänk als üblich geben.

Auf kurze Sicht stehen die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank für den Anleihenmarkt stärker im Blickpunkt und werden von uns daher vorerst genau beobachtet.

 

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